Antwort: Die FINA hat ein Regelwerk, das genau festlegt,
welche Anzüge und Hilfsmittel, z.B. Schwimmbrillen, getragen werden
dürfen und welche nicht. Man kann für oder gegen diese Regeln
sein, aber als Teilnehmer eines von der FINA anerkannten Wettkampfes muss
man sich daran halten.
Die allgemeine FINA-Regel 5 und der dazu gehörende Anhang legen alle
Einzelheiten fest (General Rule 5
Bylaws). Beispielsweise heisst es in Bezug auf die Schwimmbekleidung,
Schwimmmützen und Schwimmbrillen:
- Sie müssen sittlich sein.
- Sie dürfen keine verletzenden Beschriftungen oder Symbole aufweisen.
- Sie dürfen nicht durchsichtig sein.
- Sie müssen für alle Teilnehmenden erhältlich sein.
- Sie müssen von der FINA anerkannt sein.
- Sie dürfen aus einem oder zwei Teilen bestehen.
- Sie dürfen nicht über die Fussknöchel, das Handgelenk
oder den Hals hinausreichen.
- Es dürfen keine zusätzlichen Teile wie Arm- oder Beinstreifen
vorhanden sein (zusätzlich zu den zwei erlaubten Teilen).
- Sie können vom Schiedsrichter bei einem Wettkampf nicht bewilligt
werden, falls Beschriften und Symbole auf dem Anzug oder dem Körper
nicht mit den Regeln übereinstimmen (diese Regel schliesst Beschriftungen
oder Zeichen auf dem Körper ein, wie z.B. Tätowierungen).
Wie weiss nun ein Hersteller, ob seine Produkte mit den regeln übereinstimmen?
Sie müssen Einzelstücke zusammen mit einem Gesuch der FINA zur
Genehmigung vorlegen, was natürlich etwas kostet.
Das Bewilligungsverfahren legt die von einem Hersteller zu beachtenden
Schritte fest, die für eine Zulassung notwendig sind (Annex 11, FINA
Requirements for Swimwear Approval). Die Bewilligung muss alle 4 Jahre
neu eingeholt werden. In Bezug auf Schwimmanzüge heisst es beispielsweise:
Schwimmanzüge
- Schwimmanzüge für Männer müssen aus einem Teil
bestehen, für Frauen sind auch zwei Teile erlaubt, eines für
den Oberkörper und eines für den Unterkörper.
- Das verwendete Material darf nicht gesundheitsschädigend sein.
- Das verwendete Gewebe muss gleichförmig, gleichmässig und
flach sein, ohne hervorstehende Strukturen wie Schuppen.
- Die Bekleidung darf bemalt oder imprägniert werden, aber nur
in "normaler" Dicke.
- Die Nähte müssen zweckmässig sein und dürfen vom
Aussehen nur zweckdienlich sein.
- Bänder sind erlaubt, aber nur um den Anzug an der Hüfte
zu fixieren.
Schwimmmützen
- Die Mützen dürfen weder an der Brille noch am Anzug befestigt
sein (keine Hauben).
- Die Mütze müssen mit der natürlichen Form des Kopfes
übereinstimmen (keine Helme).
- Die Mützen dürfen keine Oberflächenstrukturen aufweisen.
- Die Mützen dürfen Nähte haben und es darf verschieden
dickes Material verwendet werden; aber dieses darf nicht hervorstehen.
Genehmigungsgebühren
- Schwimmanzug - 1,500 EUR
- Mütze oder Brille l- 750 EUR
Die Folge dieser Regeln ist, dass die Schwimmausrüstung nicht so
fortschrittlich ist wie sie sein könnte, und dass die Entwicklung
möglicherweise behindert wird. Auf der anderen Seite garantieren
die Regeln, dass ein Schwimmer oder eine Schwimmerin wegen ihrer Technik
und Leistungsfähigkeit gewinnt und nicht wegen einer speziell gestalteten
Schwimmmütze.
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Answer: The FINA has developed rules which swimwear
and swim aids may be worn and which not. You can be against or in favour
of these rules, but you have to adhere to them if you want to participate
to a FINA event.
The general swim wear rules from FINA (General
Rule 5 Bylaws) state that swim suits, caps, and goggles:
- Must be of good moral taste.
- Must not have any offensive markings or symbols.
- Must not be transparent.
- Must be approved by FINA.
- Must be available to all competitors.
- May be one or two piece.
- May not extend past the ankle, wrist, or neck.
- May not have additional parts like arm bands or leg bands (two pieces
does not include these pieces!).
- May be excluded from a competition by the referee of that competition
if the suit or body markings do not comply with the rules (this part
of the rule includes body marking, like tattoos, too).
How does a manufacturer find out if their swimsuits, caps, or goggles
meet these rules? They submit samples of their swimwear to FINA along
with some forms and some fees.
The approval process for swimsuits, caps, and goggles (Annex 11, FINA
Requirements for Swimwear Approval) defines the steps a swimwear supplier
must take to get their swim gear approved for use by FINA. These steps
must be repeated every 4-years. These regulations also list more specifics
on swimwear rules, including:
Swim Suits
- Male swimwear must be one piece, women's swimwear may be two pieces
comprised of one piece for the upper body and one for the lower body.
- Swimwear material must not endanger the health of the swimmer.
- Swimwear material must be "regular" or flat with no outstanding
structure or shape, like scales, and nothing can be added to the fabric
to form a structure.
- Swimwear may have paint or impregnated markings, but these may not
exceed "usual" thicknesses.
- Seams must be functional and must not form shapes beyond joining
fabric together.
- Laces can be used on swimwear, but only to hold the suit around the
waist.
Swim Caps
- Caps may not be attached to goggles or suits - no hoods.
- Caps must conform to the natural head shape (no more helmets!).
- Caps must not have any surface shapes.
- Caps may have seams and use different thicknesses of material, but
these items must not form outside shapes.
Approval Cost:
- Swimsuit Approval - 1,500 EUR
- Caps or Goggles Approval- 750 EUR
Consequently, swimwear may not be as advanced as it could be, that swimwear
innovation may be hindered, that swimwear might not be as much of an issue
in the future. On the other hand the rules ensure that competitors win
because of their swimming skills and performance and not because of a
specially designed cap.
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